Grundsteinlegung zum Bau des Neuen Feuerwehrhauses in Happurg
Viele Frauen und Männer in blauer Uniform und Jugendliche in ihren orangen Westen liefen Richtung Kraftwerk. Landrat und sein Vertreter, 1. und 2. Bürgermeister, Landtagsabgeordnete, die Pfarrer der beiden Happurger Kirchen, Kreisbrandrat, Kreisbrandinspektor, Feuerwehrkommandanten, auch von den Ortsteil-Wehren, Gemeinderätinnen und -räte, Planer, Firmenvertreter und interessierte Bürger kamen dazu.
Der Grund war der Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus in Happurg. Bürgermeister Bernd Bogner freute sich sichtlich, dass der lang gehegte Wunsch realisiert werden kann. Der Grundstock ist gelegt, in der Baugrube wurden schon Baustahlmatten verlegt. Bogner wollte unbedingt vor dem Spatenstich wissen, ob der Baugrund geeignet ist. In Förrenbach gab es schlechte Erfahrungen. Der Spatenstich war inszeniert und vollzogen, danach stellte sich heraus, dass der Untergrund problematisch war. Erst nach einem halben Jahr konnte die Baustelle fortgeführt werden. Dieses Dilemma wollte er nicht noch einmal erleben, so Bogner. Nachdem in Happurg der Grund passt, konnte nun entspannt der obligatorische Spatenstich erfolgen. Bogner betonte die wunderbare Zusammenarbeit mit den beiden Planern, Holger Weidinger und Stephan Zimmermann. Aus beiden Vorschlagsplanungen suchten sich die Beteiligten das, aus ihrer Sicht, Beste heraus. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr war ebenfalls gut und effektiv, erinnerte sich Bogner.
Dann kam ein weiterer wichtiger Punkt: Die Finanzierung des Projektes. Er bedankte sich bei der Firma Uniper, dass die Gemeinde zu einem sehr günstigen Preis, wie er betonte, das Grundstück erwerben konnte. Ein passendes Grundstück für ein Feuerwehrhaus zu finden, sei nicht unbedingt leicht, resümierte er. Viele Gegebenheiten müssten berücksichtigt werden und Bauland sei in Happurg teuer. Inzwischen sind alle von der Lage des neuen Grundstücks überzeugt. Auch der Gemeinderat beschloss einstimmig diesen Erwerb. Das neue Feuerwehrhaus wird zirka 3 Millionen Euro kosten. Bogner erläuterte die Finanzierung. Es gibt eine offizielle Förderung in Höhe von 620.000 Euro. Der Verkaufserlös des alten Feuerwehrhauses sowie der Verkauf eines Grundstücks, welches bisher für die Errichtung des neuen Hauses vorgesehen war, sollen der Finanzierung dienen. Ein sehr großzügiger „Zuschuss“ kam vom Happurger Einwohner Manfred Kaiser. Er spendete anlässlich seines 90-jährigen Geburtstags 100.000 Euro für den Bau des neuen Feuerwehrhauses. Dafür gab es natürlich von allen Umstehenden einen kräftigen Applaus. Bogner betonte, dass dieses neue Gebäude nicht zuletzt auch der Sicherheit aller Bürger diene. Er dankte explizit für die ständige Bereitschaft und die vielen Einsätze der aktiven Feuerwehrfrauen und -Männer.
Landrat Armin Kroder wandte sich auch an die Beteiligten und Gäste. Er forderte zunächst einen Applaus für die Kinder, die „Feuersalamander“ der Happurger Wehr, die anwesend waren und brav allen Reden zuhörten. Sein Dank galt auch den Handwerkern, die während des obligatorischen Spatenstichs, auf der Baustelle weiterarbeiteten. Lobend erwähnte er auch die sensationelle Spendenfreundlichkeit der Familie Kaiser, wie er sagte. Mit dem Wunsch nach einem unfallfreien Bauverlauf endete seine Rede.
Der Dank des Kommandanten der Happurger Wehr, Thomas Loos, ging an Bürgermeister und Gemeinderat, die das Projekt ermöglichten. Bereits seit zehn Jahren bestehe der Wunsch nach einem neuen Feuerwehrhaus. Das alte entspricht einfach nicht mehr den heutigen Ansprüchen an Technik und Raumgestaltung. Die „Feuersalamander“ überreichten dem Bürgermeister noch ein Körbchen mit diversen Unterlagen. Diese sollen in einer Mauernische ein Plätzchen finden, damit die Nachwelt weiß, wann und was in Happurg so passierte. Ein Exemplar der Hersbrucker Zeitung, mit dem Bericht über den Spatenstich, wird darin ebenfalls einen Platz finden. Nach dem Spatenstich waren alle noch zu Speis und Trank ins alte Feuerwehrhaus eingeladen.
Text und Fotos - Marita Münster