Wie Weihnachten für den Kindergarten
Die Kleinen schauten immer mal wieder neugierig aus ihren Räumen auf den Flur. Dort standen etliche Leute zusammen. Bürgermeister Bernd Bogner, Pfarrer Martin Pöschel, Kindergartenleiterin Sandra Liedel, Altlandrat Helmut Reich und last but not least, das Ehepaar Manfred und Anneliese Kaiser. Der Insider kann sich bei der letzten Namensnennung schon fast denken, um was es mal wieder ging. Manfred Kaiser fühlt sich in der Gemeinde Happurg sehr wohl und möchte daher immer wieder etwas Gutes tun. Jetzt war der Kindergarten an der Reihe.
Anlässlich seines 90-jährigen Geburtstages hatte er für das neu zu errichtende Feuerwehrhaus 100.000 Euro gespendet. (HZ berichtete) Inzwischen konnte Manfred Kaiser seinen 95-jährigen Geburtstag feiern. Nun war es ihm ein Anliegen etwas für die Zukunft der Gemeinde zu tun. Er spendete dem Kindergarten 10.000 Euro. Die Kindergartenleiterin Sandra Liedel konnte ihr Glück noch immer nicht so richtig fassen.
Bürgermeister Bogner erläuterte in seiner Rede, warum auch Helmut Reich, Altlandrat und ehemaliger Bürgermeister von Happurg, zu dieser Spendenüberreichung eingeladen war. Reich hatte sich im Jahr 1988 dafür stark gemacht, dass der Kindergarten überhaupt gegründet wurde. Auch damals gab es schon 100.000 DM von dem Ehepaar Kaiser, damit der Wunsch verwirklicht werden konnte. So schloss sich laut Bogner nun ein Kreis bei der weiteren Spendenüberreichung.
Sandra Liedel übergab als Geste der Dankbarkeit von den Kindern und dem Kindergarten ein Bild. Dort hatten sich alle Kindergartenkinder mit einem Fingerabdruck verewigt. Die bunten Abdrücke waren kunstvoll zu einem Baum zusammengefügt, auf den Fingerabdrücken standen die Vornamen und darunter war in großen Lettern „Dankeschön“ zu lesen! Anneliese Kaiser betonte, dass dieses Bild einen schönen Platz im Büro finden wird.
Bogner stellte nochmal heraus, dass diese Spende tatsächlich ausschließlich den Kindern zugutekommen solle. Das Geld werde nicht für Pflichtaufgaben verwendet, sondern diene der Kür. Die Kindergartenleiterin hat zwar schon einige Ideen für die Verwendung, will aber die großzügige Spende gut und effektiv einsetzen. Wahrscheinlich wird es weitere Legobausteine geben, damit die Kinder größere Bauwerke erstellen können. Die Kids wünschen sich auch mehr Fahrzeuge für den Außenbereich. Dieser Anschaffung sollte nun auch nichts mehr im Wege stehen.
Das Spenderehepaar schaute anschließend in glückliche Gesichter und freute sich mit den Beschenkten. Hier bewahrheitete sich der Spruch: „Denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück!“
Bild und Text: Marita Münster